NICHT MEIN GAS

Die Kühe sind verrückt, und sie machen mobil, um allen zu zeigen, dass es nicht ihr Methan ist, das den Klimawandel beschleunigt, sondern die Transporte.

Und sie sind zu Recht verärgert, weil die IMO nichts unternimmt, um zu verhindern, dass LNG zum fossilen Brennstoff der Wahl für die Schifffahrt wird. Allein in der Europäischen Union hat sich der LNG-Verbrauch durch Schiffe von 2,2 Millionen Tonnen (Mt) im Jahr 2018 auf 4,4 Mt im Jahr 2022 verdoppelt. Die Akzeptanz von LNG beruht auf der trügerischen Vorstellung, dass es sich um einen alternativen, sauberen Brennstoff handelt. Hier betreiben die Befürworter von LNG Gaslighting und täuschen den maritimen Sektor und uns alle. 

Flüssigerdgas (LNG) - die Fakten
LNG ist ein fossiler Brennstoff, der bei der Förderung, dem Transport und der Verbrennung als Schiffskraftstoff Methan in die Atmosphäre entweichen lässt - ein gefährliches Gas, das die globale Erwärmung beschleunigt. 80-mal mehr Klimaerwärmung kurzfristig als Kohlendioxid. 

Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen der UN (IPCC) identifiziert rasche Verringerung der Methanemissionen als eine der obersten Prioritäten, um die globale Erwärmung auf möglichst 1,5°C zu begrenzen. Der Bericht des IPCC jüngster Bericht Die Konzentration auf den Klimaschutz macht deutlich, dass fossiles Gas in Form von LNG keine Lösung für die Dekarbonisierung der Schifffahrt ist.

Entgegen den Anforderungen der Klimawissenschaft haben die Schifffahrts- und Hafenunternehmen mit Volldampf in die falsche Richtung gearbeitet, kräftig investierend mit fossilem LNG betrieben werden, da dieser Treibstoff die Umwelt- und Klimabelastung verringern wird. Derzeit sind weltweit über 785 neue Frachtschiffe in Auftrag gegeben, von denen über 400 für den Betrieb mit fossilem LNG gebaut werden.

Die Verbrennung von mehr fossilem LNG an Bord von Schiffen ist für unseren Planeten eine Katastrophe, die sich anbahnt. Es würde nur die Methanemissionen von Schiffen erhöhen, die bereits Rose nach Angaben der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation der UN (IMO) zwischen 2012 und 2018 um 150%.

Methanemissionen beeinträchtigen auch die Luftqualität. Darüber hinaus führt die steigende Nachfrage nach LNG - auch in der Schifffahrt - zu nachteiligen Auswirkungen an Land, wie z. B. verschmutztes Trinkwasser, geringere Ernteerträge und höhere vorzeitige Sterberaten. 

Aktueller Stand von LNG und Schifffahrt
Zwischen 2012 und 2018 stiegen die Methanemissionen von LNG-betriebenen Schiffen um 150 Prozent (Vierte IMO-THG-Studie 2020). Die realen Methanemissionen der Schifffahrt zeigen auch, dass der Beitrag des Sektors zum Klimawandel größer ist als bisher angenommen. Trotz der negativen Klima- und Umweltauswirkungen wird für die Schifffahrtsbranche ein weiteres Wachstum der LNG-Nachfrage prognostiziert, wobei bis 2030 jährlich etwa 160 bis 500 neue LNG-betriebene Schiffe hinzukommen sollen. 

Wir brauchen strenge Methanvorschriften bei der IMO
Nach Angaben der IPCC (AR6)Um den Klimanotstand und seine verheerenden Auswirkungen auf die Menschen zu bekämpfen, müssen die Methanemissionen in naher Zukunft dringend angegangen werden. Die Befürworter von LNG täuschen die politischen Entscheidungsträger über das wahre Ausmaß der Klima- und Gesundheitsauswirkungen von LNG und gefährden gleichzeitig eine lebenswerte Zukunft auf diesem Planeten. 

Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) ist das Gremium der Vereinten Nationen, das die internationale Schifffahrt regelt. Derzeit gibt es keine spezifischen internationalen Vorschriften für Methanemissionen von Schiffen. Es gibt jedoch mehrere Möglichkeiten, Methan auf der bevorstehenden 81. Sitzung des Ausschusses für den Schutz der Meeresumwelt (MEPC81), die vom 18. bis 22. März stattfindet, umfassend in den Regelungsrahmen der IMO zu integrieren. Sollte dies nicht geschehen, schlagen wir eine drastischere Zukunft für die IMO vor.

Aufruf zum Handeln bei der IMO

Aufruf zum Handeln bei der IMO

1/ Die IMO-Leitlinien zur Lebenszyklusanalyse (LCA): Um sicherzustellen, dass die tatsächliche Größe des Methan-Fußabdrucks des Sektors berücksichtigt wird, muss der Standard-Emissionsfaktor für den Methanschlupf bei 8,5% liegen, statt bei den derzeitigen 3,5% der IMO.

2/ Treibhausgas-Kraftstoffnorm: Methan muss sinnvoll in die Treibhausgas-Kraftstoffnorm einbezogen werden, die von der IMO als mittelfristige Lösung entwickelt wird.

OR

3/ die IMO für untauglich zu erklären
Ein Versäumnis, LNG zu regulieren, beweist, dass die IMO eindeutig ungeeignet für ihren Zweck ist. Sie handelt nur im Namen der Schifffahrtsindustrie und berücksichtigt selten die Umwelt. Nimmt man noch hinzu, dass die IMO die Industrie für fossile Brennstoffe unterstützt, indem sie keine Steuern auf Schiffstreibstoff erhebt und die Verbrennung des schmutzigen fossilen Nebenprodukts HFO auf See zulässt, sowie die fehlende Regulierung der gefährlichen petrochemischen Schifffahrt, dann wird die Liste der IMO-Fehltritte und Irrwege in der Tat sehr lang. Ist es angesichts dieser immer länger werdenden Liste nicht an der Zeit, dass der Umweltauftrag der IMO von einer anderen, besseren UN-Organisation wahrgenommen wird? Das Leben ist zu wichtig, um es durch eine unfähige Bürokratie zu vergeuden.